Die Bischof + Klein SE & Co. KG (B+K) ist einer der führenden, weltweit aktiven Komplettanbieter für flexible Verpackungen sowie technische Folien aus Kunststoff und Kunststoffverbunden. An den fünf europäischen Produktionsstandorten in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen beschäftigt B+K insgesamt rund 2.700 Mitarbeiter. C2 wollte dem Stammwerk im westfälischen Lengerich im Rahmen der Serie „Converter des Monats“ eigentlich einen Besuch abstatten – jedoch machte uns die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung. So haben wir der Produktionsstätte im Rahmen einer Videokonferenz virtuell besucht.
In Lengerich werden sämtliche Prozesse zur Herstellung flexibler Verpackungen unter einem Dach vorgenommen. Dafür steht den Technikern und Entwicklungsingenieuren ein breites Spektrum an Produktionsmöglichkeiten zur Verfügung: Der Maschinenpark umfasst Anlagen für die Mono-/Coextrusion, den Tief-/HD-Flexodruck, für die lösemittelhaltige/lösemittelfreie Kaschierung und Beschichtung sowie für die Extrusionskaschierung und -beschichtung. Die vielfältigen Konfektionierungstechnologien erlauben produktspezifische Veredelungen im Bereich der Siegel-, Schweiß- und Klebetechnik.
Verpackungen aller Art
Das Produktprogramm von Bischof + Klein umfasst die gesamte Palette flexibler Verpackungen und kommt in unterschiedlichsten Branchen zur Anwendung: von den traditionellen Industrieverpackungen über Konsumverpackungen bis hin zu Spezialfolien für technische Anwendungen – von der 2g-Portionsverpackung bis hin zum flexiblen Flüssigkeitsliner für 1.200 l.
Reinraum für keimfreie Produktion
In einer eigenen komplett abgekapselten Reinraumhalle produziert B+K Verpackungen für hochreine partikel- und keimarme Packmittel, die höchsten Sicherheitsstandards entsprechen. Die hier hergestellten CleanFlex-Reinraumverpackungen und -folien bieten individuelle, sichere Verpackungslösungen für hochsensible und empfindliche Füllgüter.
Bischof + Klein legt besonderen Wert darauf, die gestiegenen ökologischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen ernst zu nehmen und betreibt bereits seit 1987 ein umfangreiches Nachhaltigkeitsmanagement. Seit 1987 veröffentlicht das Unternehmen jährlich eine Umwelterklärung, die seit Mitte der 90er Jahre EMAS-zertifiziert ist. Seit 2011 veröffentlicht B+K jährlich zudem zusätzlich einen Nachhaltigkeitsbericht. Für sein außergewöhnliches Engagement wurde B+K im Jahr 2014 mit dem CSR-Preis der Bundesregierung ausgezeichnet.
Neue High-Tech-Beschichtungsanlage für Schutzfolien
Vor wenigen Wochen – direkt vor dem Corona-Lockdown – hat B+K eine neue, hochmoderne Beschichtungsanlage der Olbrich GmbH, Bocholt, in Betrieb genommen. Diese 35 m lange und 7,8 m hohe Maschine ist in erster Linie darauf ausgelegt, stippenarme Schutzfolien für Seidenmatt- und Hochglanzoberflächen herzustellen, u.a. im Bereich Möbelmarkt. „Mit der Neuinstallation haben wir das nächst höhere Qualitätslevel im Fokus, denn Stillstand ist Rückschritt“, so Peter Lehrter, Bereichsleiter Technische Folien, im Gespräch mit C2. Da passe es sehr gut, dass sich Olbrich auf dem Gebiet der Beschichtungsanlagen für Schutzfolien bereits einen hervorragenden Ruf erarbeitet hat.
Norman Nötte, Sales Manager Adhesive Film and Foil Industry, betont: „Im Bereich der Anlagen für die Produktion von Dekorfolien sind wir ja schon seit Jahrzehnten aktiv. Das hat uns dabei geholfen, die Kundenbedürfnisse auch im Nischenmarkt der Schutzfolien optimal zu erkennen und zu erfüllen.“
Das Ergebnis der zwei Jahre langen Entwicklungsarbeit kann sich sehen lassen: Die Spezialanlage kann bei Grammaturen bis zu 0,5 g/m2, laut Nötte „ein Hauch von nichts“, bei einer Laufleistung von bis zu 250 m/min und einer Bahnbreite von 2,20 m beschichten. Hervorzuheben ist auch die besonders hohe Beschichtungsgenauigkeit und die Tatsache, dass in einem Arbeitsgang beschichtet und gedruckt werden kann. Ein Kassetten-Schnellwechselsystem ermöglicht zudem eine extrem schnelle Umrüstung noch während des Produktionsprozesses.
Dass sich die Gesamtinvestition von 7 Mio EUR schon jetzt gelohnt hat, zeigt die Tatsache, dass – laut B+K – die Maschine direkt seit der Inbetriebnahme und trotz der Coronakrise im Dreischichtbetrieb läuft.